Yvonne Seitz
Nachdem ich ursprünglich als Redaktorin, Produzentin und Moderatorin beim Schweizer Fernsehen SRF tätig war, wechselte ich vor 15 Jahren in den Bereich Human Resources der AXA, der größten Schweizer Versicherung. Dort baute ich neue Themenfelder auf und verantwortete diverse HR-Bereiche. Daneben war ich im Institutsbeirat für Personalmanagement und Organisation der Hochschule für Wirtschaft FHNW sowie als Dozentin, Kolumnistin und Verwaltungsrätin tätig. Seit März 2021 arbeite ich als Head Human Resources und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Abacus Research AG, dem größten und erfolgreichsten Business Software-Entwickler für KMU's in der Schweiz.
Ich habe gelernt, dass ich mich rasch auf neue Situationen einstellen kann. Und dass es im Leben oft darum geht, zu erkennen, wo man selbst Gestaltungsspielraum hat – und diesen zu nutzen. Gleichzeitig wurde mir auch bewusst, wie Wenig selbstverständlich ist und dass ich für das, was ich habe, sehr dankbar bin.
Als ich auf die Stelle aufmerksam gemacht wurde, wusste ich sofort: Das ist ein «perfect match». Das heisst: Meine persönlichen Werte sowie meine beruflichen Erfahrungen und Stärken passen genau zu dem, was man bei Abacus Research suchte. Mit jedem Gespräch, das ich während des Bewerbungsprozesses mit unterschiedlichen Personen bei Abacus führte, wurde mir das mehr und mehr bewusst. Und dass ich nun Teil dieser Firma bin, erfüllt mich mit sehr viel Freude. Gleichzeitig bin ich aber auch voller Respekt für das, was in den vergangenen 35 Jahren aufgebaut wurde. Denn nur dank der grossen Passion sowie Innovations- und Umsetzungsstärke der Gründer sowie der Abacus-Mitarbeitenden kann die Firma auf eine einzigartige Erfolgsgeschichte zurückblicken, die seit jeher auf Vertrauen und ein Miteinander auf Augenhöhe basiert. Als Mitglied der Geschäftsleitung geht es mir nun darum, das Beste von Gestern mit den Chancen von Morgen zu vereinen.
Der Studiengang war in mehreren Hinsichten hilfreich: So wurde mir durch Lehrinhalte aber auch Gespräche mit Dozierenden und KommilitonInnen bewusst, wann ich „im Flow“ bin, wo meine Stärken und Werte liegen und was ich für ein Umfeld brauche, damit ich diese bestmöglich einbringen kann. Die Reflexion meines bisherigen Werdegangs, meiner Erfolge aber auch meiner Stolpersteine war hierzu äusserst wertvoll.
„Nichts ist so beständig wie der Wandel“, so sagt man ja. Und gerade in einem Umfeld, das sich mit den Business-Prozessen von Morgen beschäftigt, ist der achtsame Umgang mit dem internen Wandel wie auch mit der Veränderung externer Faktoren unerlässlich. Was ich aus dem Lehrgang nebst diversem Tool mitgenommen habe, ist die Bestätigung, dass bei jedem Change Prozess der Mensch in seiner Gesamtheit im Mittelpunkt steht. Oder anders gesagt: ein durchdachter Prozess ist allein noch kein Garant für ein gelingendes Change Management – denn wer neue Ziele erreichen will, tut gut daran, mit Kopf und Herz zu agieren und Betroffene zu Beteiligten zu machen.
Der Austausch mit den Teilnehmenden war unglaublich wertvoll und inspirierend – gerade auch, weil wir aus unterschiedlichen Branchen kamen und über unterschiedliche Fähigkeiten und Erfahrungen verfügten. Auch Monate nach dem Programm stehe ich nach wie vor mit diversen Teilnehmenden im Austausch und profitiere von deren Sichtweisen, Erkenntnissen und Netzwerken.
Man hat erkannt, dass im On- wie auch im Offline je eigene Vorteile vorhanden sind. In Zukunft wird es darum gehen, diese bestmöglich zu kombinieren. Dabei kann vielerlei Mehrwert entstehen - für Mitarbeitende, Kunden und Unternehmen. Das „new normal“ wird somit nicht einfach ein „zurück zum Früheren“ sein, sondern etwas Neues. Dieses gilt es nun aktiv zu gestalten.
Meine Töchter sind bereits im Teenager-Alter und sind somit bereits sehr selbständig. Insofern war die Kombination zwischen Beruf- und Familienalltag nicht allzu schwierig. Zwar gab es in den letzten Monaten Phasen, in denen die ganze Familie zuhause war. Dies bedingte wohl eine gewisse Organisation, hatte aber auch viele schöne Seiten: So waren wir am Mittagessen immer alle vereint, wobei je nach Stundenplan oder Geschäftsterminen immer wieder eine Person das Kochen übernahm
Bei Abacus entwickeln wir Business Software, mit der wir unseren Kundinnen und Kunden das Leben einfacher machen wollen, so dass sie sich auf das konzentrieren können, was ihnen wichtig ist. Diese Arbeit ist in sich schon sehr sinnstiftend – und auch spannend! Denn wenn sich die Welt um uns herum permanent verändert, so müssen auch wir mit diesem Wandel mithalten – oder besser noch: stets einen Schritt voraus sein. Dazu gehört, dass wir uns für unser Gegenüber interessieren und dass wir gut beobachten und zuhören, um herauszufinden, wo es neue Chancen gibt. Innovation ist insofern bei uns Programm und bedingt, dass man den Blick stets auf Möglichkeiten und Lösungen richtet – ein Grundsatz, der auch in der Unternehmenskultur stark verankert ist, so dass es auch im Sinne der Abacus ist, dass sich unsere Mitarbeitenden stets weiterentwickeln. Denn davon profitieren letztlich alle: die Mitarbeitenden, die Kunden und das Unternehmen.
(Hinter)fragt Bestehendes, denkt kreativ und profitiert von den unterschiedlichen Perspektiven der anderen Teilnehmenden und Dozierenden! Denn je mehr unterschiedliche Meinungen zusammenkommen, desto bunter und reichhaltiger werden Diskussionen und umso durchdachter werden Lösungen.
Das wir für das, was wir haben, dankbar sind und dass wir unseren Blick stets auf das richten, was wir beeinflussen können – und Chancen nutzen!
Vielen Dank für die spannenden Einblicke, Frau Seitz. Wir wünschen Ihnen für Ihre neue Aufgabe alles Gute und viel Erfolg!